Hallo Sebastian,
vielleicht wird es etwas umfangreicher, als es soll und vielleicht beleuchte ich einige Dinge anders als andere oder sehe sie anders, aber ich glaub mich haben auch nach diesem kleinen Einwurf alle lieb ;)
Zunächst möchte ich einmal eine Lanze für Reiki brechen. Ich persönlich glaube nicht, dass es schädlich ist, in keinster Weise. Zumindest nicht, wenn es wie gelehrt und in seiner reinen Form angewendet wird. Reiki ist, wie sicherlich bekannt, die universelle Lebensenergie, die durch Usui wiederentdeckt wurde und traditionell von Lehrer auf Schüler überliefert wird. Generell ist die Qualität der Ausbildung in allen Bereichen, egal ob mechanisch, schulisch oder geistig vom Lehrer abhängig, denn wenn der Lehrer unfähig ist, kann aus dem Schüler kein Meister werden. Um eine wirkliche Meisterschaft zu erwerben bedarf es einer guten und langen Ausbildung, gerade wenn es um Geisteswissenschaften (Reiki, Magie, Schamanismus, Wicca oder was auch immer) geht. Der Spruch: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" kommt nicht von ungefähr. Warum liest man dann aber immer wieder Warnungen in Bezug auf Reiki? Nun, der Grund liegt auf der Hand. Gehe mal zu Ebay und gebe Reiki-Ausbildung oder Einweihung ein. Schneller und umfangreicher kannst du die Ausbildung nicht bekommen, dazu ein 10-Seitiges Skript und schon bist du durch eine "Fern-Einweihung" Reiki-Gott. Dauert etwa 20 Minuten. Die Frage, ob du es auch anwenden kannst, muss ich nicht stellen, oder? Ob die Lehrer, die so etwas anbieten, verantwortungsvoll sind oder mit dem umgehen, was ihnen gegeben wurde, lasse ich einfach mal dahingestellt. Eines kann ich aber sagen, vielleicht auch gegen die Meinungen anderer: Ich glaube, dass es ganz hilfreich ist, wenn man als unerfahrener Anwender mit Reiki beginnt. Ich möchte dir auch sagen, warum ich es denke.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die Arbeit mit Energie Übung erfordert. Stelle dir vor, dass die Energie im Universum reduziert wird auf ein Atomkraftwerk. Das ist die Energie, die zur allgemeinen Verfügung steht. Reiki ist im Vergleich dazu eine ganz kleine Batterie. Wenn wir schon Energie durch einen Körper (ob den eigenen oder Fremde) schicken, dann nicht gleich 100.000 Volt. Elektrische Stimulationen werden auch in der Medizin angewandt, aber muss es gleich ein Elektrischer Stuhl sein? Üben mit ein bisschen Energie ist da schon hilfreich. Daher würde ich als Einstieg, wenn es Heilenergie sein soll, Reiki nicht außen vor lassen, wenn man die traditionelle Schule durchläuft. Meisterschaft dauert und kostet aber und gute Lehrer wachsen nicht auf den Bäumen. Wenn es jedoch gut gelernt wird, dann kann man kaum etwas gegen Reiki sagen. Auch wenn es sich widersprüchlich zu dem anhört, was Merlinsmile sagt, mein Blickwinkel ist nur etwas anders. Ebenso wie Merlinsmile wurde auch ich in Reiki eingeweiht, ich bin Reiki-Meister, und stimme Andi vollständig zu, wenn er sagt:
Wozu brauche ich Reiki? Uns stehen vom Lebensanfang an alle Energien und Kräfte zur Verfügung.
Uns steht auch Schießpulver zur Verfügung, trotzdem sollte man lernen, damit umzugehen. Reiki ist EIN Weg, es zu lernen, Schamanismus ein Anderer. Einige brauchen den Titel Reiki-Meister, um sich besser zu fühlen, das liegt aber nicht an der Energie, sondern am mangelnden Selbstwertgefühl. Ich für mich brauche es nicht, auf meiner Karte steht einfach nur Heiler, Coach, Autor, nicht mehr. Wie ich heile bleibt letztendlich mir überlassen, ob ich die Energie nun Reiki nenne, oder kosmische Allmacht, oder Klaus Bärbel ist dabei völlig unerheblich.
Kommen wir zurück auf die Warnungen: Wahrscheinlich wird von ausgebrannten Chakren die Rede sein, von Durchfall, Schweißausbrüchen nach der Einweihung, Unwohlsein und vieles mehr. Bis auf die ausgebrannten Chakren kommt mir das bekannt vor: Schulmedizin - Chemo-Therapie bei Krebs. Wenn es hilft, muss es wohl so sein, ob es hilft muss man selbst entscheiden. Würde ich vor die Wahl gestellt, an Krebs zu sterben oder mich lange schlecht zu fühlen, dafür aber noch 20, 30 oder 50 Jahre mit meinen Lieben zu haben, ich würde mich für das Leben entscheiden. Wenn es nicht hilft bin ich eh tot. Da hoffe ich lieber. Beginnt man eine Reiki-Ausbildung wird (so sollte es sein) zu Beginn darauf hingewiesen, dass die eben oben erwähnten Dinge während einer 21-tägigen Selbstreinigung auftreten können. Daher soll der Lehrer den Schüler unterstützen. Traditionell soll nach Usui die Energie von Oben nach unten fließen, vom Kronen-Chakra zum Wurzel-Chakra. Nun sind aber nicht alle Schüler so, dass sie auf den Lehrer hören und denken sich: "Ach, Kundalini-Reiki hört sich auch gut an und soll sogar stärker sein!" Kundalini ist eine gechanelte Form des Reiki, bei der die Energie vom Wurzel-Chakra zum Kronen-Chakra fließt. Nun stellen wir uns vor, was am Herz-Chakra passiert, wenn sich die beiden Energien in einem ungeübten Anwender treffen --- HIROSHIMA --- (um in Asien zu bleiben). Kundalini ist gut, Usui auch, aber nicht gleichzeitig. Menschen sind nicht gleich, einige sind erdverbunden und andere kosmisch, Energie fließt unterschiedlich, mal aufwärts und manchmal abwärts. Kann man mit dieser Energie sicher arbeiten, nutzt man sie wissentlich und korrekt, ist sie gut und hilft. Strom ist gut, wenn man damit umzugehen vermag. Strom tötet auch, wenn man es nicht kann. Dies ist meine Sicht von Reiki.
Und die Frage, ob Reiki und Magie zusammen hängt ist damit eigentlich auch geklärt. Alles ist Energie, alles folgt Regeln und Gesetzen. Die Frage ist nur der Wille. Will ich heilen nach traditioneller asiatischer Weise nehme ich die Energie für Reiki, möchte ich eine magische Handlung durchführen nehme ich die Energie dafür. Sie wird nicht umsonst universelle Energie, Lebensenergie, kosmische Allmacht oder eben Klaus Bärbel ;) genannt.
Alles Liebe
wupptich